St Antony Hütte in Oberhausen - Wiege der Ruhrindustrie
St Antony Hütte in Oberhausen – Cradle of the Ruhr Merge
Bauherr LVR Landschaftsverband Rheinland
Realisierungswettbewerb 2008 · 1. Preis
Entwurf und Planung Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch Berlin · Essen
Tragwerk Schülke Wiesmann Ingenieurbüro · Dortmund
Fotos Deimel & Wittmar · Essen
Schalenfläche 1.077 qm
BGF Besuchersteg 213 qm
BRI unter dem Dach 5.185 cbm
Größe Stahlschale 42/21m; max. Stichhöhe: 8,5m
Auszeichnungen Verzinkerpreis 2011, 3. Preis · Heinze ArchitektenAWARD 2011, 1. Preis · Deutscher Stahlbaupreis 2012, Anerkennung · Auszeichnung Guter Bauten 2014 des BDA Niederrhein
Fertigstellung 2011
Standort Antoniestraße · 46119 Oberhausen
Ende 2007 lobten der Landschaftsverband Rheinland und die Stadt Oberhausen einen begrenzten Realisierungswettbewerb aus. Die industriearchäologischen Grabungen auf St. Antony in Oberhausen wurden ausgeführt um der Region die erste Hochofenanlage des Ruhrgebiets zugänglich zu machen.
Die Wettbewerbsaufgabe beinhaltete die Ausgrabungsstätte durch einen Witterungsschutz zu schützen und, um die Ausgrabung erlebbar zu machen, einen Besuchersteg durch die Grabung zu führen. Das Preisgericht empfahl im Februar 2008, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit von Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Schülke & Wiesmann mit den weiteren Planungsleistungen zu beauftragen.
Innovation gestern und heute Die St. Antony Eisenhütte produzierte im 18. und 19. Jahrhundert gusseiserne Produkte von herausragender Qualität. Dieser innovative Geist im Umgang mit Metall ist Grundlage für die Materialwahl der neuen Dachkonstruktion, die als exemplarische Darstellung dessen dient, was mit geringstem Materialeinsatz in unserer Zeit möglich ist. Die Dachschale liegt frei über der Ausgrabungsstätte und überdeckt die wesentlichen Teile der archäologischen Funde.
Industriearchäologie vermitteln Die Besucher erhalten die Möglichkeit, am östlichen und westlichen Ende des Grabungsgeländes einzutreten. Zwei Sammelplattformen nehmen auch größere Gruppen auf und informieren über die Geschichte des Ortes. An die balkonartige Fläche bindet der ca. 80 cm über der Grabungsstätte verlaufende Steg aus einer Stahlkonstruktion mit Glasgeländern an.
Dieser orientiert sich an der „Störung“ eines verrohrten und überdeckten Bachlaufes und folgt dem orthogonalen System der ehemaligen Bebauung. Der Steg wird wechselseitig von „Informationsträgern“ gestützt, die alle wesentlichen Informationen zu den Fundstellen wie auch die Beleuchtung aufnehmen.
Schutz und Konzentration Die Überdachung des Grabungsfeldes erfolgte mit einer Rippenschale aus verzinktem Stahlblech. Ihre klare Geometrie und minimierte Konstruktion bewirken eine Konzentration auf das Wesentliche. Die Großform des Daches ist Landmark und sichtbares Zeichen für den besonderen Ort – die Wiege des Ruhrgebietes.
awarding authority LVR Landschaftsverband Rheinland
competition 2008 · 1st award
concept and development Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch, Berlin · Essen
structural engineer Schülke & Wiesmann · Dortmund
photographs Deimel & Wittmar
project area 1007 sqm
gross floor area pedestrian bridge 213 qm
cubature 5.185 cbm
dimension steel cover 42/21 m; max. height 8.5 m
awards Deutscher Verzinkerpreis 2011, 3rd prize ·
Heinze ArchitektenAWARD 2011, 1st prize · Deutscher Stahlbaupreis 2012, Anerkennung · Auszeichnung Guter Bauten 2014 des BDA Niederrheincompletion 2011
location Oberhausen · Germany
By the end of 2007, the regional authority and the city Oberhausen announced a bounded competition. The archaeological excavations of St Antony have been realized to make the region accessible to the first blast furnace of the Ruhr. The competition challenge implied to protect these archaeological excavations by a weather barrier and, furthermore, make them tangible by a footbridge. Febuary 2008, the jury advised to arrange the architects awarded by the first prize, Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch in cooperation with the engineering office Schülke & Wiesmann with further planning.
Innovation past and present In the 18th and 19th centuries St. Antony’s ironwork manufactured cast iron products of outstanding quality. This spirit of dealing with metal was the basic concept for the choise of material for the new roof structure. The roof-shell covers the excavation and essential parts of the archaeological finds.
Communicating Industrial archaeology The eastern or western end enables the visitors to enter the site. Two platforms also collect larger groups and brief on the place’s history. The footbridge made of steel with glass parapets is arranged 80 centimeters above the excavation. Alternately, the bridge is supported by many pillars, which hold essential informations about the place of discovery as well as the illumination.
Shelter and Focus The roofing proceeds by a rib-like shell-structure made of galvanized sheet steel. Its evident geometrical shape and minimal structure focus on the most central theme. The large-scale structure of the roof is a visual character for a special place – the cradle of the Ruhr merge.