2. Preis für Scheidt Kasprusch Architekten im Wettbewerb der Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH
Auslober GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH
Realisierungswettbewerb 2. Preis 2019
Entwurf Scheidt Kasprusch Architekten GmbH
Neuer Speicher NF 5.324 qm · BGF 6.035 qm · BRI 17.924 m3
Villa NF 1.068 qm · BGF 1.934 qm · BRI 7.304 m3
Wohnhaus. NF 1.910 qm · BGF 2.264 qm · BRI 7.330 m3
Standort Böllberger Weg · 06110 Halle
Chancen der Konversion
Die Ruinen des Gebäudeensembles der Hildebrandschen Mühle bieten die große Chance, eine ortsspezifische Wohnsituation mit eigenem Charme durch die Verbindung von Denkmalsfragmenten und Neubauteilen in direkter Flussnähe an der Saale zu etablieren. Das einzigartige Ensemble bestehend aus Mühle, Wohnhaus, Villa, Speicher und flussbegleitendem Umfeld erhält neues Leben durch verdichteten Wohnungsbau und in kleinerem Maße durch Büro/Gewerbe. Der Entwurf bedient sich der Fragmente der Bestandsgebäude und stärkt diese durch eine eindeutige architektonische Sprache.
Architektonisches Konzept
Villa und Kontorhaus werden konservatorisch behandelt und in ihrer Grundstruktur fortgeschrieben: Beispielsweise bleiben die Erschließungen erhalten und werden lediglich durch einen Aufzug rollstuhlgerecht ertüchtigt. Der Speicher und das zweiteilige Wohnhaus erfahren eine konsequente übergeordnete Entwurfshaltung, die auf beide Gebäude gleichfalls angewendet wird. Die verbleibenden Bestandsmauern werden von Fremdmaterialien befreit und denkmalgerecht auf ihre qualitätsvolle Sichtziegeloptik zurückgeführt. So bringen Sie ihre ortstypische Wirkung vor allem als räumliche Fassung zum Mühlenhof zur Geltung.
Außenanlagen
Der Mühlenhof als gestaltprägendes Element des Denkmalensembles wird denkmalgerecht aufgearbeitet und Fehlstellen in der Pflasterung ergänzt. Der markante Baum vor der Villa erhält ein artgerechtes Umfeld. Die Höhenversätze zwischen Mühlenhof und Gärten müssen komplett neugestaltet werden. Dabei werden Gartenzugänge über Treppen ins Konzept aufgenommen. Die Gestaltung der Gartenflächen lehnt sich an die historische Gartengestaltung an. Die vorhanden baulichen Fragmente und Pflanzungen werden erhalten und aufgearbeitet. Im Bereich des Hauptzugangs des Speichers werden zusätzliche 10 Stellplätze in die Planung eingebunden. Damit sind für alle 66 Wohneinheiten Stellplätze nachgewiesen. Ein großzügiger Kinderspielplatz ist in die Außenraumgestaltung integriert.