Haus der Essener Geschichte
Essener Geschichte Archive Building - Conversion and rebuilding
Bauherr Stadt Essen
Europaweiter Wettbewerb 2005 · 1. Preis
Generalplanung Lph 1-9 Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch Architekten · Berlin-Essen
Fotos Deimel & Wittmar
NF 5.100 qm
BGF 6.700 qm
BRI 24.900 cbm
Auszeichnungen Anerkennung Essener Architekturpreis 2010 · Auszeichnung vorbildlicher Bauten NRW · Anerkennung Auszeichnung guter Bauten des BDA 2010
Fertigstellung 2010
Standort Bismarkstraße 10, 45128 Essen
Ensemble
Der Neubau ergänzt den Museumsbau von 1882 im Herzen des Schweriner Schloss-Ensembles, welches auf der Tentativliste Deutscher Welterbestätten gelistet ist. Klare Geometrie und bescheidene Reduktion sind die Mittel einer Gestaltung, die sich einerseits bewusst in den Kontext stellt, gleichzeitig diesen abstrahiert und sublimiert. Im Neubau wurden 800qm Ausstellungs-flächen auf 2 Ebenen unterschiedlichen Charakters geschaffen. Über eine Brücke verbunden erfolgt die primäre Erschließung vom Altbau aus. Darüber hinaus besitzt der Neubau einen eigenen Eingang vom Hof und kann Dank weiterer andienender Räume, wie Toiletten, Lager und Nebenzonen autark betrieben werden.
Kunst
Während im Altbau der Schwerpunkt auf die Werke der Alten Meister gelegt wird, dienen die Ausstellungsflächen des Neubaus vornehmlich zur Präsentation zeitgenössischer Kunst und für Wechsel-ausstellungen. Im Staatlichen Museum Schwerin ist eine im norddeutschen Raum einzigartige Sammlung des Werkes von Günther Uecker zusammengetragen worden. Eine eigens für den Neubau gefertigte Ausstellung von Uecker belegt seit Eröffnung das gesamte obere Geschoss. Auf der unteren Ausstellungsebene wird die Sammlung Neue Medienpräsentiert. Um eine raumgreifende Arbeit von Jörg Herold gruppieren sich unterschiedlichste Medienkunstprojekte mit hohem Aktualitätsbezug.
Äußere Gestaltung
Die Gebäudehülle des Neubaus der Galerie Alte & Neue Meister wird durch ein einfaches aber prägnantes Entwurfskonzept geformt. Auf allen vier Seiten treten gebäudehohe Glasflächen mit monolithischen Betonscheiben in Wechselbeziehungen. Die vier Verglasungen nehmen alle notwendigen Zugänge und die Brücke im 1. OG auf und bieten Ausblicke zum Bestandsmuseum, zum opulenten Schloss und zum See. Die Pfosten-Riegel Verglasungen sind außen betonbündig eingebaut und lassen sich im Bedarfsfall über einen in der Decke versenkten innenliegenden Gewebesonnenschutz abdunkeln.
Die Brücke ist seitlich maximal verglast um den Blick auf den dahinter liegenden Theaterbau nicht einzuschränken.
Betontechnologie
Zwischen den gebäudehohen Glaselementen werden homogen geschlossene, zweischalige Ortbetonwände auf-gespannt. Fugenlos, in drei Betonierabschnitten, über 9m Höhe betoniert, nehmen Sie die Farbstimmung des Altbaus auf. Dieser weist gelbliche und rote Putzflächen unterschiedlicher Körnung auf. Diese Farbcharakteristika wurden durch rote und gelbliche Betonzuschläge in den Sichtbeton überführt. Nach dem Ausschalen wurde der Beton im unteren Segment manuell um ca. 5mm geschliffen und darüber grob gestockt. Erst diese beiden Bearbeitungsmethoden bringen die Zuschlagstoffe an die Fassadenoberfläche und geben dem Neubau seine endgültige Erscheinung im Einklang mit dem Bestandsbau.
awarding authority City of Essen
competition 2005 · 1st award
concept and development Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch Berlin-Essen
photographs Deimel & Wittmar
floor space 5.100 qm
gross floor area 6.700 qm
cubature 24.900 cbm
awards Anerkennung Essener Architekturpreis 2010 · Auszeichnung vorbildlicher Bauten NRW · Anerkennung Auszeichnung guter Bauten des BDA 2010
completion 2010
location Essen, Germany
Complex
The new building complements the existing museum structure of 1882 within the heart of the castle complex in Schwerin, nominated on the German Tentative List as a World Heritage Site. Distinct geometry and modest simplification are both central to the design. On the one hand, the new construction is positioned boldly within the existing context, while at the same time offering an abstract version of the original and redirecting the effect of the new whole. The new building contains 800sqm exhibition space, distributed over two very different floors.
A new walkway offers the primary connection to the Old Gallery. Furthermore, the new building includes its own separate entrance from the courtyard and, with services such as toilets, storage and ancillary rooms, it could also be run entirely separately.Art
While the Old Gallery puts an emphasis on the works of the old masters, the new building’s exhibition space serves to display contemporary art and temporary exhibitions. A collection of Günther Uecker’s work, unique in northern Germany, has been assembled in the Schwerin State Museum. An Uecker exhibiton was custom-designed for the New Gallery and has commanded the entire upper floor since the inauguration. A collection of new media is presented on the lower floor. Various interactive installations and media art projects of current and topical interest are grouped around a large work by Jörg Herold.Exterior design
The new building shell is based on a very simple but pertinent design concept. Full height glass panels alternate with solid concrete panels along all four sides of the building. The glass covers all necessary access, as well as the new walkway on the upper floor, and offers views across to the original museum, the sumptuous castle and also to the lake. The mullioned windows are flush to the external concrete and may be shaded as required via internal blinds located in the ceiling. The walkway, with its fully glazed sides, offers maximum visibility of the neighbouring theatre building.Concrete technology:
Uniformly closed cavity walls of in-situ concrete span the space between the full height glass surfaces. Seamless, cast in three stages and over 9m in height, they reflect the colour scheme of the old building,with its yellow-hued and red surfaces of varying grain. These colour aspects have been highlighted and transferred to the exposed concrete of the new building by means of red and yellow additives. After striking, the lower section of concrete has been polished by hand by approximately 5mm. The section above has been bush-hammered. It is these processing methods which bring the aggregate to the facade surface and ensure the new building’s final appearance in keeping with the old existing structure.